Hier gibt es viele Ansichten und Erfahrungen. Letzten Endes muss jeder Tierhalter zusammen mit dem Tierarzt seines Vertrauens entscheiden, was für ihn und seine Katze(n) richtig ist. Einige Ansichten/ Erfahrungen werden im Folgenden (ohne Wertung) aufgeführt.

Katzenschnupfen und Katzenseuche sind Krankheiten, gegen die Impfungen als Mindestanforderung bei Ausstellungen nachzuweisen sind. Schon aus diesem Grund müssen Züchter, die Ausstellungen besuchen, ihre Tiere dagegen regelmäßig impfen lassen (Abstände der Wiederholungsimpfungen lt. Hersteller beachten!).

Auch die Tollwut ist eine Krankheit, gegen die die meisten Zuchtkatzen geimpft sein müssen, wenn Ausstellungen in Deutschland und vor allem im Ausland besucht werden (auch hier Impfintervalle beachten!). Deutschland gilt zwar seit 2009 als tollwutfrei, jedoch gibt es immer wieder vereinzelt Tollwutfälle bei Fledermäusen. Bei Freigängern wird daher eine Impfung ebenfalls empfohlen.

Chlamydien sind weder Bakterien noch Viren, sondern eine Zwischenform (intrazelluläre Erreger). Deswegen ist ihre Immunogenität fragwürdig (die durch einen Impfstoff hervorgerufene Immunität gegen diese Krankheit). Daher impfen viele Tierärzte aus Überzeugung nicht mehr gegen Chlamydien.

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Der Erreger der FIP ist ein Corona-Virus. Infektionen mit Corona-Viren durchleben viele Katzen im Laufe ihres Lebens, überstehen diese und bekommen keine FIP. Man weiß noch nicht durch welche Umstände diese „harmlosen“ Durchfallerreger in manchen Katzen mutieren und so eine FIP auslösen. Es kann jedoch eine Häufung in manchen Linien erkannt werden. Durch Tests kann nur herausgefunden werden, ob die Katze schon Kontakt mit Corona-Viren hatte, nicht, ob diese FIP auslösen können. Unter diesen Umständen stellt sich die Frage, inwieweit eine Impfung sinnvoll ist.

Die Impfung gegen das FeLV ist umstritten, weil immer wieder an den Impfstellen sogenannte Impfsarkome (bösartige Tumore, die durch das Impfen/ Adjuvantien hervor-gerufen wurden) entstehen. Es bilden sich knotenartige Zubildungen in den Bereichen, die häufig für Impfungen benutzt werden: Nacken, seitlicher Bauch. Um herauszufinden, ob es sich um ein Sarkom handelt, muss man Proben dieser Knoten oder den kompletten Knoten vom Pathologen beurteilen lassen. Vorbeugend kann man nur auf die Impfung verzichten.

QUELLEN:

http://tierarzt-kirkel.de/impfungen-bei-katzen/

Tierarztpraxis Konschewski

Katzenschutzverein Siegen

Tierarzt Hucke

www.heiltierarzt.de

Katzen können sicherer leben: Impfungen auf dem Prüfstand, Michael Streicher Kindle Edition

Dosierungsvorschläge für Arzneimittel bei Hund und Katze (MemoVet), Wilfried Kraft 2015

Katzen impfen mit Verstand: Sind jährliche Schutzimpfungen notwendig und sinnvoll? Der Ratgeber für Katzenliebhaber, Monika Peichl 2007

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Abkürzungserläuterung Impfstoffe

R= felines Rhinotracheitis-Virus (Herpes-Virus), das Schnupfen verursacht

C= felines Calici-Virus, das auch Schnupfen verursacht -> Schnupfen kann immer auch in Kombination mit Augenentzündung und Geschwürbildung im Maul, bes. an der Zunge auftreten

P= felines Panleukopenie-Virus, das die sog. Katzenseuche verursacht

T= Tollwut

Ch/Chlam= Chlamydophila felis, verursacht die bekannten Chlamydieninfektionen

FeLV= felines Leukose-Virus

FIP= felines infektiöse Peritonitis-Virus

Gegen diese o.g. Krankheiten gibt es Impfstoffe in verschiedenster Kombination und von unterschiedlichen Herstellern. Die 4 größten/ bekanntesten Pharmafirmen, die Katzenimpfstoffe herstellen sind: MSD Intervet, Merial, Pfizer, Virbac.

QUELLEN zu den Impfintervallen/ -empfehlungen der Hersteller:

Tieraerzteverband

PEI Liste zugelassener Impfstoffe für Katzen - Katzenimpfstoffe

Übersicht über die Immunitätsdauer der TOLLWUTKOMPONENTE der Veterinärimpfstoffe

International Thai Cats

Wir sind eine unabhängige Gemeinschaft von Züchtern
und Liebhabern der Thaikatze auf internationaler Ebene.